19. Oktober 2016 – 18.00 Uhr
Universität Luzern, Hörsaal 5

Die politische Inklusion der Immigranten in der Schweiz: Defizite und Handlungsmöglichkeiten

Neben der kulturellen und sozio-ökonomischen Integration von Migranten steht in der Schweiz wie in vielen anderen Ländern auch die politische Inklusion im Zentrum gesellschaftlicher Auseinanderset-zungen.

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An der Universität Luzern haben wir einen Index (den Immigrant Inclusion Index, IMIX) entwickelt, mit dem die politische Inklusion von Immigranten international erhoben und bewertet werden kann. In einer ersten Erhebung wurden 22 europäische Länder verglichen. Dabei wurde sowohl die Inklusion über Einbürgerung als auch über ein Ausländerstimmrecht (bzw. Bewohnerinnenstimmrecht) berücksichtig und es wurde sowohl die de jure-Situation (durch Analysen der Gesetze) wie auch die de-facto-Situation (durch Zählen der inkludierten und exkludierten Erwachsenen) erhoben. Die Schweiz schneidet wie alle deutschsprachigen Länder im europäischen Vergleich sehr schlecht ab.

Ziel der Veranstaltung wäre es, die Ergebnisse des IMIX vorzustellen und dann mit Wissenschaftlern und Praktikern zwei Fragen zu diskutieren:

  • Warum schneidet die Schweiz bei der politischen Inklusion von Migranten im internationalen Vergleich so schlecht ab, während sie in Bezug auf die sozio-ökonomischen Integration sehr gut dasteht?
  • Was sind erfolgversprechende Wege, dies zu ändern?

Serie: Migration

Referierende:

  • Prof. Dr. Joachim Blatter (Impulsreferat)
  • Prof. Gianni D’Amato, Direktor des Schweizerischen Forums für Migrations- und Bevölkerungsstudien, Leiter des NCCR „The Migration-Mobility Nexus“ (angefragt)
  • Vertreter von Migrantenverbänden und Aktivisten