Der Film «Neuland» von Anna Thommen beschäftigt sich mit einer Gruppe von nicht in der Schweiz aufgewachsenen Jugendlichen, denen über eine Berufswahl- und Integrationsklasse in Basel ein (Neu-)Start in der Schweiz ermöglicht werden soll. Die Filmerin begleitete die Klasse mit ihrem Lehrer und dokumentierte ihre Erfahrungen, ihre Hoffnungen und ihre konkreten Versuche, in einem neuen Land Fuss zu fassen. Durch seine Nähe zu den Menschen eröffnet der vielfach preisgekrönte Film dem Publikum Einblicke in eine kaum bekannte Welt, die dennoch auch ein Teil des Alltags in der Schweiz ist.

In einem anschliessenden Gespräch mit der Baselbieter Filmemacherin Anna Thommen wird Dr. Silke Andris (Kulturwissenschaftlerin/Visuelle Anthropologin, Basel) auf die gezeigten Inhalte Bezug nehmen und diese in einen kulturwissenschaftlichen Kontext stellen. Einerseits werden die Vorstellungen und Erfahrungen der Beteiligten während des Filmens zur Sprache gebracht. Andererseits wird der Frage nachgegangen, mit welchen filmischen Mitteln die Utopie Schweiz, mit der sich die Jugendlichen konfrontiert sehen, inszeniert, präsentiert aber auch immer wieder gebrochen wird.